10 November 2015 Pressemitteilungen

4. Berliner Gespräche von Graf von Westphalen - Chefsache IT-Sicherheit

IT-Sicherheit ist für Unternehmen mit sensiblen Firmen- oder Kundendaten längst ein unverzichtbares Gut. Höchste Zeit, dass das Thema endlich auch zur Chefsache in Unternehmen erklärt wird. Dieses Fazit zogen die 70 Teilnehmer und Diskutanten auf der Veranstaltung Berliner Gespräche, die die Kanzlei GvW Graf von Westphalen gestern in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft bereits zum vierten Mal ausgerichtet hat.

Die Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit der Angelegenheit: Die jährlichen Schäden für die Industrie infolge Cyberkriminalität liegen dem BDI zufolge bei 50 bis 80 Mrd. Euro. Bei Sicherheitslücken drohen neben hohen Reputationsschäden auch empfindliche wirtschaftliche Einbußen. So wurden beispielsweise in den USA verschiedene Unternehmen nach Datenverlusten von ihren Kunden auf Millionensummen verklagt.

Nach dem Grußwort von GvW-Praxisgruppenleiter IT & Datenschutz Stefan Menzemer betonten Thomas Jarzombek, MdB, in seiner Eigenschaft als Sprecher der Arbeitsgruppe Digitale Agenda der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Stefan Wachter als Abteilungsleiter Sicherheit und Rohstoffe im BDI die Bedeutung von IT-Security für deutsche Unternehmen und informierten über das aktuelle Geschehen in Berlin.
Der Bundestag hat in diesem Jahr auf die Bedrohungen durch Cyber-Kriminelle reagiert und strengere Regeln für die IT-Security in Unternehmen beschlossen. Das neue IT-Sicherheitsgesetz soll u.a. Melde- und Warnpflichten sowie Mindestanforderungen an die IT-Infrastruktur regeln, um sich besser vor Cyber-Angriffen zu schützen. Im kommenden Jahr steht der Erlass der  Verordnungen zur kritischen Infrastruktur in sieben verschiedenen Sektoren auf der Agenda.

Anschließend diskutierten die Teilnehmer der Panel Diskussion, die erneut von GvW-Partner Dr. Werner Schnappauf moderiert wurde, über die Fragen, wo wir stehen, was auf uns zukommt und welche Auswirkungen die Digitalisierung für die Sicherheit der Infrastruktur hat. Auf dem Podium diskutierten Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung Bitkom e.V., Vertrauen & Sicherheit, Prof. Dr. Claudia Eckert, Direktorin des Fraunhofer-Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) und Professorin am Lehrstuhl für Sicherheit in der Informatik an der Technischen Universität München, Dr. Rainer Liedtke, Stab UP KRITIS, Öffentlich-Private Partnerschaft zum Schutz Kritischer Infrastrukturen und Günter Untucht, europäischer Chefjustiziar bei Trend Micro. Das Schlusswort der Veranstaltung hielt Arnd Böken, IT- und Datenschutz Partner im Berliner Büro der Kanzlei, der die Veranstaltung maßgeblich organisiert hat.

Die zunehmende Vernetzung führt zur steigenden Verwundbarkeit der Systeme. Aber ist die totale Vernetzung immer sinnvoll? Seien Sie offen gegenüber dem „Rückschritt“ einer Entnetzung, lautete eine Empfehlung aus dem Panel an die Unternehmerinnen und Unternehmer im Publikum, die Netze zu separieren. IT-Sicherheit sei ein Kostenfaktor aber zugleich ein wichtiges Verkaufsargument– nehmen Sie dafür Geld in die Hand und machen es zur Chefsache!

Der Bereich IT und Datenschutz zählt zu den Kernkompetenzen von GvW Graf von Westphalen. Unsere Anwälte beraten mittelständische und große Unternehmen auf Anbieter- und auf Kundenseite zum IT-Vertragsrecht, zu Outsourcing- und Cloud-Projekten, zu Datenschutzrecht und IT-Compliance sowie bei der Umsetzung ihrer IT Sicherheits- und Datenschutzstrategien. Aktuell hat das Team zusammen mit den Vergaberechtlern der Kanzlei die erste höchstrichterliche Entscheidung zur Zulässigkeit von „No-Spy“-Garantien erstritten (mehr).

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