Die GDP macht keinen Unterschied danach, ob ein Transport von Arzneimitteln von Bonn nach Köln durchgeführt wird oder von Vietnam nach Köln. Im einen wie im anderen Fall sind die Grundsätze anzuwenden, also die notwendige Schulung der Mitarbeiter, die Validierung der IT-Systeme oder die regelmäßige Wartung der benutzten Lkw.

Nur dürfte recht eindeutig sein, dass die Überwachung dieser Anforderungen und ihre Erfüllung auf der Strecke von Bonn nach Köln einfacher ist als im Vorlauf in Vietnam bis zum Hafen in Saigon.

Sofern man mit einem Deutsche Spediteur als Arzneimittelunternehmen kontrahiert, wird die Aufgabe dadurch erleichtert, dass man dem deutschen Spediteur die entsprechenden Anforderungen auferlegt. Was aber letztlich doch bleibt ist die Verantwortung des pharmazeutischen Unternehmens, diese Einhaltung der Grundsätze letztlich auch zu überprüfen. Hier wird es jetzt insbesondere vertraglich ausgesprochen heikel, die Durchführung der Prüfungen und damit Einhaltung der Anforderungen darzustellen ohne dabei gleichzeitig die Maßstäbe so anzusetzen, dass schon nach der 1. Prüfung mit einer Unterbrechung der Lieferkette zu rechnen ist. Im Regelfall ist dabei die Abwicklung von vollständigen Containertransporten, also FCL-Transporten, leichter durchzuführen und zu überwachen als LC L Transporte, der hier die Behandlungsschritte für die insoweit noch offenen Arzneimittelverpackungen zahlreicher werden.