16 April 2025 Blog

Vietnams Landgesetz 2024 - Erweiterte Rechte für Unternehmen mit ausländischer Beteiligung

Das Landgesetz 2024 in Vietnam ist seit August 2024 in Kraft und führt mehrere Änderungen ein, die für Unternehmen mit ausländischer Beteiligung (Foreign Invested Enterprises, FIEs) im Vergleich zum Landgesetz 2013 vorteilhafter sind. Zwei bemerkenswerte Höhepunkte sind:

1. Übertragung von Landnutzungsrechten in Industriezonen für FIEs

Gemäß dem Landgesetz 2024 ist es Unternehmen mit ausländischer Beteiligung nun gestattet, Übertragungen von Landnutzungsrechten und mit Grundstücken verbundenen Vermögenswerten in Industrieparks, Industrieclustern und Wirtschaftszonen zu erhalten. Zuvor durften ausländische Unternehmen mit Investitionsbeteiligung gemäß dem Landgesetz 2013 in diesen Gebieten nur Grundstücke pachten oder untervermieten und hatten kein Recht auf Übertragungen. Diese neue Regelung soll günstigere Bedingungen für Unternehmen bei ihren Investitionen, ihrer Produktion und ihren Geschäftsaktivitäten in Vietnam schaffen.

2. Flexible Änderungen bei den Zahlungsmethoden für die Pacht

Das Landgesetz von 2013 verpflichtete Unternehmen, bei der Vertragsunterzeichnung entweder jährliche Zahlungen oder Einmalzahlungen für die gesamte Pachtdauer zu wählen. Diese Wahl war für die Dauer des Pachtvertrags unwiderruflich, was zu potenziellen Herausforderungen beim Cashflow führte und die finanzielle Flexibilität einschränkte. Das Landgesetz 2024 erlaubt es Unternehmen, die derzeit Land vom Staat pachten und jährliche Mietzahlungen leisten, auf eine einmalige Zahlungsmethode für die gesamte Pachtdauer umzusteigen. Diese Änderung erfordert eine Neuberechnung des spezifischen Grundstückspreises, um den Mietbetrag zum Zeitpunkt der Entscheidung über den Wechsel zur einmaligen Zahlungsmethode zu bestimmen. Diese Änderung trägt den sich verändernden finanziellen Umständen von Unternehmen Rechnung und bietet einen Mechanismus, um die Zahlungsstrukturen entsprechend anzupassen.

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