Tiefbau für 1.300 Kilometer Erdkabeltrasse: GvW entwickelt zusammen mit Amprion und RiskConsult Progressiven Partnerschaftsvertrag
Amprion hat jetzt für die Gleichstromprojekte Korridor B und Rhein-Main-Link Tiefbauleistungen für mehr als 1.300 Kilometer Erdkabeltrasse an drei Arbeitsgemeinschaften vergeben. Grundlage der Ausschreibung war das Modell des Progressiven Partnerschaftsvertrags, das der Übertragungsnetzbetreiber gemeinsam mit den Anwältinnen und Anwälten der Kanzlei GvW Graf von Westphalen unter Leitung von Dr. Robert Theissen, Jacqueline Dekkers und Alena Wutz (alle Privates Baurecht, Hamburg) und der Unternehmensberatung RiskConsult entwickelt hat.
Die besondere Herausforderung bestand darin, zur frühzeitigen Sicherung von Kapazitäten einen verbindlichen Bauvertrag auf Grundlage eines ausschließlich funktional bestimmten Bausolls (Straßenverbindung A ➔ B) und noch vor Erstellung jeglicher Planung abzuschließen. Auch zur Vergütung der Auftragnehmer lagen bei Vertragsabschluss nur grobe Schätzungen vor.
Der Progressive Partnerschaftsvertrag bietet eine neue Möglichkeit, große und komplexe Bauprojekte für alle am Bau Beteiligten auch angesichts einer anfänglich noch unbestimmten Bauaufgabe erfolgreich abzuwickeln. Nach Vertragsabschluss und Planungserstellung wird das Projekt in Zusammenarbeit der Parteien in Bauabschnitte aufgeteilt, denen individuelle, zwischen den Vertragsparteien abgestimmte Vergütungsmodelle (Basis: Cost + Fee) zugeordnet werden. Risiken auf dem jeweiligen Streckenabschnitt werden vorab durch eine probabilistische Simulation erfasst und mit einem entsprechenden Zuschlag eingepreist.
„Das Modell des Progressiven Partnerschaftsvertrags berücksichtigt die Interessen von Bauherr und ausführendem Unternehmen gleichermaßen und ist somit ideale Grundlage einer langfristigen partnerschaftlichen Zusammenarbeit“, erklärt Dr. Robert Theissen, Partner bei GvW im Privaten Baurecht und Mitinitiator des neuen Vertragsmodells. „Die Definition des Bausolls nach Vertragsabschluss schafft Planungssicherheit für alle Beteiligten und reduziert durch eine faire Vergütung Auseinandersetzungen zu Nachträgen und Terminverzögerungen.“
GvW hat den Progressiven Partnerschaftsvertrag gemeinsam mit Amprion und RiskConsult entwickelt und verhandelt. Das neue Vertragsmodell wurde jüngst durch die International Construction Project Management Association (ICPMA) in New York mit dem „Excellence in Construction Project Management Award“ ausgezeichnet (mehr).
Aktuelles
Bundesverwaltungsgericht: Feste Fehmarnbeltquerung darf gebaut werden
Das Bundesverwaltungsgericht hat alle sechs noch anhängigen Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss zur Festen Fehmarnbeltquerung vollumfänglich abgewiesen. Mit dem Bau des Tunnels darf daher jetzt auch in Deutschland begonnen werden. GvW hat das Land Schleswig-Holstein beraten und vertreten durch ein Hamburger Team bestehend aus Dr. Ronald Steiling (Federführung), Corinna Lindau, Dr. Dietrich Drömann, Prof. Dr. Christian Winterhoff, Dr. Andreas Wolowski, Saskia Soravia, Dr. Stefanie Ramsauer, Dr. Annika Bleier, Felix Kazimierski und Niclas Langhans.
H4 Hotel Mönchengladbach im BORUSSIA-PARK – Im Fußball-Hotel die Bundesliga hautnah erleben
Beim neuen H 4 Hotel der H-Hotels Gruppe in Mönchengladbach dreht sich alles um Fußball. Die unmittelbare Lage direkt am Stadion und die Themenzimmer mit der Borussia-Geschichte machen dieses neue Hotel zu einem besonderen Ort und einem Muss für alle Fußballfans. Unsere Anwälte konnten die H-Hotels Gruppe bei ihrem ersten Fußball-Hotel rechtlich begleiten – und wollten sich jetzt kurz nach der Eröffnung ein eigenes Bild von diesem tollen Ort machen.
Transport System Bögl: Neues System für den Personennahverkehr erobert China
Die Firmengruppe Max Bögl hat ein neues System für den Personennahverkehr entwickelt: Das Transport System Bögl (TSB) verspricht mit der Magnetschwebebahn-Technologie ein umweltschonendes und kosteneffizientes Verkehrsmittel für eine bessere Mobilität in den Innenstädten. Die Technologie erfreut sich auch international größerer Beliebtheit: Zuletzt hatte Max Bögl das TSB nach China exportiert. Über eine Vertriebspartnerschaft mit einem chinesischen Unternehmen sind u.a. der Bau einer 3,5 Kilometer langen Teststrecke in Chengdu und die umfassende Vermarktung der Technologie in China vorgesehen.