Unabhängige Fachleute auf die Baustelle – Rettung für den Krisen-Flughafen?
Der frühere Präsident des BVerfG Hans-Jürgen Papier wird ein rechtswissenschaftliches Gutachten zur Verfassungsmäßigkeit einer gesetzlich angeordneten Adjudikation erstellen. Die Adjudikation ist ein Verfahren außergerichtlicher Streitbeilegung, bei der hoch spezialisierte, unabhängige Bauexperten direkt auf der Baustelle und – anders als bei der Mediation – mit voller Entscheidungsgewalt entscheiden.
Die Adjudikation wird seit vielen Jahren erfolgreich in Großbritannien betrieben. Ist sie aber auch ein Modell für Deutschland? Ja, meint GvW-Baurechtsexperte Dr. Thomas Senff in der heutigen Ausgabe des Handelsblattes auf der Seite Recht und Steuern. „Die Einschaltung von Herrn Papier ist ein Hoffnungsschimmer, nachdem verfassungsrechtliche Bedenken seit Jahren den Einsatz von unabhängigen Fachleuten (Adjudikatoren) blockieren.“
Dem Schiedsspruch von Adjudikatoren (Bauingenieure, Sachverständige, Claim-Manager, Rechtsanwälte) muss gehorcht werden. Erst später ist eine Überprüfung durch die Gerichte möglich. „Der Einsatz von unabhängigen Spezialisten könnte auch auf der Baustelle des Berliner Flughafens vieles bewirken“, sagt Senff, „wenn man den Adjudikatoren volle Entscheidungsgewalt zugesteht. Dann könnte endlich ein belastbarer Fertigstellungstermin benannt werden!“
Im Management-blog der Wirtschaftswoche spricht Senff von „Einsparungen in Millionenhöhe bei Großbauvorhaben“. Durch den Einsatz von Adjudikatoren würden „Probleme früh erkannt, sofort versachlicht – und vor allem auch gelöst“ werden.
Senff arbeitet seit Jahren eng mit dem internationalen Projektmanager und Beratungsunternehmen Hill International („The Palm“) zusammen, der weltweit Adjudikatoren einsetzt. Gemeinsam mit dem Chef von Hill Deutschland, Thomas Hofbauer, hat der Düsseldorfer Rechtsanwalt DAS BAUSYMPOSIUM für Probleme bei Großprojekten ins Leben gerufen – eine Plattform, auf der Praktiker auch in der Adjudikation geschult werden.
Aktuelles
Bundesverwaltungsgericht: Feste Fehmarnbeltquerung darf gebaut werden
Das Bundesverwaltungsgericht hat alle sechs noch anhängigen Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss zur Festen Fehmarnbeltquerung vollumfänglich abgewiesen. Mit dem Bau des Tunnels darf daher jetzt auch in Deutschland begonnen werden. GvW hat das Land Schleswig-Holstein beraten und vertreten durch ein Hamburger Team bestehend aus Dr. Ronald Steiling (Federführung), Corinna Lindau, Dr. Dietrich Drömann, Prof. Dr. Christian Winterhoff, Dr. Andreas Wolowski, Saskia Soravia, Dr. Stefanie Ramsauer, Dr. Annika Bleier, Felix Kazimierski und Niclas Langhans.
H4 Hotel Mönchengladbach im BORUSSIA-PARK – Im Fußball-Hotel die Bundesliga hautnah erleben
Beim neuen H 4 Hotel der H-Hotels Gruppe in Mönchengladbach dreht sich alles um Fußball. Die unmittelbare Lage direkt am Stadion und die Themenzimmer mit der Borussia-Geschichte machen dieses neue Hotel zu einem besonderen Ort und einem Muss für alle Fußballfans. Unsere Anwälte konnten die H-Hotels Gruppe bei ihrem ersten Fußball-Hotel rechtlich begleiten – und wollten sich jetzt kurz nach der Eröffnung ein eigenes Bild von diesem tollen Ort machen.
Transport System Bögl: Neues System für den Personennahverkehr erobert China
Die Firmengruppe Max Bögl hat ein neues System für den Personennahverkehr entwickelt: Das Transport System Bögl (TSB) verspricht mit der Magnetschwebebahn-Technologie ein umweltschonendes und kosteneffizientes Verkehrsmittel für eine bessere Mobilität in den Innenstädten. Die Technologie erfreut sich auch international größerer Beliebtheit: Zuletzt hatte Max Bögl das TSB nach China exportiert. Über eine Vertriebspartnerschaft mit einem chinesischen Unternehmen sind u.a. der Bau einer 3,5 Kilometer langen Teststrecke in Chengdu und die umfassende Vermarktung der Technologie in China vorgesehen.