Blog Logistik
Im Transportrecht gilt bekanntlich die Obhutshaftung. Der Frachtführer haftet also verschuldensunabhängig für jeden Schaden, während er die Ware in seiner Obhut hat.
Zum 1. Dezember 2023 steht eine drastische Mauterhöhung an. Insbesondere die Speditionen stehen vor der schwierigen Aufgabe, diese an ihre Kunden weiterzugeben.
Der BGH hat in einem Urteil zum Luftfrachtrecht tatsächlich seine Rechtsprechung zur Haftung nach der CMR geändert.
Für die Frage der Wirksamkeit - insbesondere von Haftungsbeschränkungen - ist es entscheidend, ob die Beschränkung aufgrund einer AGB-Klausel festgelegt wurde oder ausdrücklicher Inhalt einer Individualabrede war.
Das OLG Celle hat in einer vor kurzem ergangenen Entscheidung sehr ausführlich und im Ergebnis wohl auch völlig korrekt begründet, dass das Eisenbahnverkehrsunternehmen sich Fehler des Infrastrukturunternehmens, dessen es sich bedient, als Erfüllungsgehilfe anrechnen lassen muss.
Der Kunde gab Lebensmittel zum Transport auf, die in Pappverpackungen und dann im Folie eingewickelt waren.
Die Übertragung bisheriger interner Logistikaufgaben auf Dritte nimmt nach eigener Marktbeobachtung zu.
Durch eine neue EU-Richtlinie vom Januar 2023 werden für verschiedene Bereiche der Industrie, zu denen auch Transport und Verkehr gehören, die technischen Anforderungen an die Sicherheit der IT-Systeme erhöht.
Die gesetzliche Vorgabe ist eindeutig: Der Absender ist für die Beladung des LKW verantwortlich. In der Praxis ist die Handhabung alles andere als eindeutig.
Man trifft insbesondere im Bereich der Lagerlogistik inzwischen zunehmend auf Absprachen, in denen der Logistiker bestimmte Bereiche für sich exklusiv reklamiert. Das gilt insbesondere dann, wenn mit der Übernahme z. B. die Übernahme eines bestehenden Geschäftsbetriebes des Kunden verbunden ist.
Der Hintergrund der vom Oberlandesgericht Koblenz gefällten Entscheidung war folgender Fall: Der Versender hatte den Transport von Lebensmitteln von Deutschland nach Großbritannien in Auftrag gegeben.
Das OLG Hamm hat sich in einer erst im letzten Jahr veröffentlichten Entscheidung sehr dezidiert damit auseinandergesetzt, welche Anforderungen an den Beweis zu stellen sind, dass Eintragungen in einem Frachtbrief fehlerhaft sind.
Die Nachrichten über Hacker-Angriffe auf die digitalen Systeme von Unternehmen werden häufiger und auch dramatischer.
Seit der Corona-Pandemie und dann auch folgend dem Ukrainekrieg ist die Unterbrechung einer Lieferkette ein viel diskutiertes und umstrittenes Thema. Die immer entscheidende Frage ist, ob der jeweilige Schuldner einer Leistung aufgrund der besonderen Umstände der Pandemie oder des Krieges berechtigt war, seine Leistung nicht zu erbringen,…
Derzeit findet das Gesetz nur auf Großunternehmen mit mehreren 1000 Beschäftigten Anwendung. Das trifft also im Regelfall nicht den durchschnittlichen mittelständischen Spediteur.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat sich dankenswerterweise in sehr detaillierter Form mit der Frage der Übergabe und der betreffenden Nachweise auseinandergesetzt.
Das Thema der Leichtfertigkeit wird von den deutschen Gerichten meist dadurch behandelt, dass man eine über 25 Jahre alte Definition des BGH Wort für Wort wiederholt.
Es galt lange Zeit der Grundsatz, dass bei Transporten aus der EU heraus in Drittländer nach der entsprechenden Richtlinie der EU auch die diesbezüglichen Transportleistungen von der Umsatzsteuer befreit waren.
Durch eine Gerichtsentscheidung, bei der das Gericht die ADSp 2017 auf ihre AGB-Konformität hin prüfte kam erneut die Diskussion auf, ob die neuen ADSp überhaupt dieser Prüfung unterworfen werden dürfen.
Die meisten Schäden an Transportgut entstehen nicht auf der Fahrt sondern bei der Beladung, der Entladung oder im Umschlag.
Daten gelten heute als das Maß aller Dinge. Sie bestimmen Qualitätsstandards, Preisgrundlagen und Leistungsumfänge. Wem aber gehören solche Daten, wer darf sie nutzen?
Die ausgesprochen sperrige Überschrift hat einen durchaus recht konkreten Inhalt in der gesetzlichen Ausprägung.
Die Environmental Social Governance, manchmal auch unter dem Stichwort Nachhaltigkeit zusammengefasst, ist inzwischen häufig ein Kriterium am Markt im Rahmen von Ausschreibungen.
Das OLG Hamm hat vor wenigen Monaten festgestellt, dass es leichtfertig ist, wenn ein Frachtführer sehr stark riechende Chemikalien zusammen mit Lebensmitteln in den Lkw lädt.
Im Rahmen unseres Supply Chain Inside Talk - die entsprechende Fassung wird demnächst veröffentlicht - kam mit überraschender Deutlichkeit zum Ausdruck, dass die Fragen der Nachhaltigkeit insbesondere im Straßentransport deutlich in den Hintergrund getreten sind und durch Fragen nach Kapazität und zum Teil auch Preisen überlagert werden.
Die deutsche Rechtsprechung zur Leichtfertigkeit gerade im Bereich der Internationalen Transporte, über die ja insofern auch Gerichte anderer Länder auf gleicher Rechtsgrundlage urteilen ist schon immer mit einer gewissen Verwunderung aus dem Ausland betrachtet worden.
Verspätungsschäden in der Seefracht sind insbesondere in den letzten Jahren eigentlich die Regel geworden.
Das Oberlandesgericht Hamm hat vor langer Zeit, nämlich 1992, zum Risiko eines Diebstahls auf einem offenen Bahnwagen Stellung genommen.
Das OLG Frankfurt hat eine Entscheidung zur Beschädigung von Arzneimitteln durch eine Abweichung der Temperatur während des Transportes getroffen, die in sich nicht widerspruchsfrei erscheint.
Am Dienstag, dem 27. September fand wieder einmal der Supply Chain Innovation Day des Instituts für Logistik der Universität St. Gallen statt.